Jede Stadt ist einzigartig. Darum hat auch jede Stadt einen eigenen Namen. Fast wie eine Person. Jedenfalls mit eigenem Charakter. Und genauso wie persönliche Biographien immer eingebettet sind in ein fein gewobenes Beziehungsgeflecht, lebt auch die Stadt nicht nur mit den, sondern durch die Beziehungen, die sie tragen.
Die Stadt soll nicht attraktiv erscheinen, sie soll attraktiv sein. Volker Remy schreibt, es ginge um das Vorhandene und nicht um das Gewollte. Um Identität statt Image. Doch Beziehungen bestehen nicht nur aus Vorhandenem, sondern immer auch aus Möglichem. Sie bestehen aus dem, was ist, und aus dem, was sein kann.
Der Ort wird gestaltet von den Menschen, die ihn beleben. In unzähligen, sich überlappenden und aufeinander verweisenden Strukturen formt sich Raum als soziologisches Konstrukt an der Schnittstelle zwischen Gebautem und Gelebtem. Wie lassen sich in diesem komplexen Geflecht aus Strukturen Muster erkennen? Mehr noch: Wie kann Stadt in diesem Sinne überhaupt proaktiv gestaltet werden?
In den letzten 10 Jahren entwickelte die „Stadtkultur Feldkirch“ mehrere Projekte für den öffentlichen Raum, die im Sinne einer atmosphärischen Stadtraumgestaltung eine solche proaktive Gestaltung voranzutreiben. Es geht dabei nie darum Anlässe in der Stadt zu gestalten, sondern die Stadt als Anlass zu gestalten.